02/05/2013

Ethos beurteilt die variable Vergütung des CEO von Novartis, Joe Jimenez, als überzogen und empfiehlt daher, an der Generalversammlung von Novartis am 22. Februar gegen das Vergütungssystem zu stimmen. Ethos begrüsst hingegen die Entscheidung des Verwaltungsrats, ein neues Vergütungssystem vorzuschlagen.

Ethos begrüsst die Entscheidung des Verwaltungsrats von Novartis, das neue Vergütungssystem seiner Führungsinstanzen, das zum 1. Januar 2014 in Kraft tritt, den Aktionären zur konsultativen Abstimmung vorzulegen. Somit wird das bisherige System ersetzt, das Ethos in der Vergangenheit stark kritisiert hat. Die Hauptkritikpunkte waren der Ermessensspielraum des Verwaltungsrats bei der Festlegung der Höhe der variablen Vergütung, die übermässigen Ausschüttungen und eine Vielzahl von Vergütungsplänen, von denen einige keine Performancekriterien vorsahen.

Ethos ist der Auffassung, dass das neue System die meisten der Kritikpunkte bereinigt hat, vor allem in Bezug auf die Struktur der Vergütungen. Diese besteht künftig aus folgenden Komponenten: Grundgehalt, jährliche Leistungsprämie und zwei langfristige Leistungspläne (einer davon im Verhältnis zu einer Gruppe externer Vergleichsunternehmen). Ethos erachtet die variable Vergütung für den CEO bei Erreichen der Leistungsziele sowie die maximale variable Vergütung (beim Übertreffen der Ziele) als unangemessen hoch. Auf der Basis der fixen Vergütung für 2012 könnte sich die Vergütung für den CEO nach Einschätzung von Ethos auf 10,5 Millionen Franken bei Erreichen der Leistungsziele und auf maximal 19 Millionen belaufen. Deshalb empfiehlt Ethos, in Übereinstimmung mit ihren Richtlinien zur Ausübung der Stimmrechte, gegen das Vergütungssystem zu stimmen.

Der bisherige Verwaltungsratspräsident Dr. Daniel Vasella wird nach der Generalversammlung Ehrenpräsident von Novartis. Er verfügt über einen Vertrag, in dem festgelegt ist, dass er Anspruch auf eine bestimmte Vergütungssumme hat, sofern er nicht zu einem Konkurrenzunternehmen wechselt und Novartis weiter als Berater zur Verfügung steht. Novartis lehnt es ab, weitere Informationen zur Vertragsdauer und zur Höhe der Vergütungen zu veröffentlichen, was Ethos bedauert.

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