Anfang Oktober veröffentlichten die AMAS und SSF den Swiss Stewardship Code, Richtlinien zur Förderung der aktiven Ausübung der Aktionärsrechte in der Schweiz. Ethos freut sich, dass sie durch die aktive Mitarbeit in der Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung dieses Verhaltenskodexes beitragen konnte. Aktives Aktionariat ist grundlegend für effizientes Investieren und die Förderung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Ethos ermutigt alle institutionellen Investorinnen und Investoren, die Grundsätze des Kodex zu übernehmen
Anfang Oktober stellten die Asset Management Association Switzerland (AMAS) und Swiss Sustainable Finance (SSF) an einem runden Tisch im Rahmen der Konferenz Building Bridges in Genf, an dem auch der Verantwortliche für das internationale Engagement von Ethos, Matthias Narr, teilnahm, den ersten Swiss Stewardship Code vor. Ziel dieses Kodex ist es, institutionellen Investorinnen und Investoren in der Schweiz zu ermöglichen, einen aktiven und positiven Einfluss auf die Unternehmen auszuüben, deren Miteigentümerinnen und Miteigentümer sie sind, um sowohl eine finanzielle Performance als auch eine nachhaltige und messbare ökologische und soziale Performance zu generieren. Der Kodex besteht aus neun Grundsätzen.
"Introducing the Swiss Stewardship Code – Building Bridges 2023" (der runde Tisch beginnt 42:30)
Das aktive Aktionariat, insbesondere die Ausübung der Stimmrechte an Generalversammlungen und der Dialog mit Unternehmen und Behörden, hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Ansatz für nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Investieren entwickelt. Dadurch können Anlegerinnen und Anleger einen konstruktiven und positiven Einfluss darauf nehmen, wie die Unternehmen, in die sie investieren, ihre ökologischen, sozialen und Governance-Herausforderungen angehen, aber auch ihre eigenen Nachhaltigkeitsrisiken managen. Dieser Ansatz wird heute als doppelte Wesentlichkeit bezeichnet.
Für Ethos und eine wachsende Zahl von Akteuren aus der Finanz- und Vorsorgewelt ist die Ausübung der Stimmrechte zudem ein integraler Bestandteil der treuhänderischen Pflicht institutioneller Investorinnen und Investoren. Es war daher mehr denn je notwendig, ihnen klare und detaillierte Instrumente und Richtlinien an die Hand zu geben, die ihnen helfen, diese neuen Pflichten bestmöglich auszuüben.
Zu diesem Zweck haben die AMAS und SSF eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die verschiedenen Interessengruppen, d. h. Vermögenseigentümerschaft, Asset Manager sowie Dienstleister im Bereich des aktiven Aktionariats, zusammenbringt. Der Swiss Stewardship Code wurde in Form von Empfehlungen für den Schweizer Finanzplatz konzipiert. Der Kodex zeigt auf, wie sich zeitgemässes aktives Aktionariat definiert, und legt die Grundlage für eine intensivere Ausübung der Aktionärsrechte durch Schweizer Finanzintermediäre sowie für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit.
Der Kodex hat jedoch nicht die Form von verbindlichen Richtlinien. Er enthält Empfehlungen, die auf freiwilliger Basis anwendbar sind, und beschreibt die wichtigsten Elemente, die für ein effektives und erfolgreiches aktive Aktionariat, entscheidend sind. Dabei orientiert er sich an den "Global Stewardship Principles" des "International Corporate Governance Network" (ICGN), den "Principles for Responsible Investment" (PRI) sowie dem "UK Stewardship Code", die internationale Massstäbe für das aktive Aktionariat von institutionellen Investorinnen und Investoren darstellen.
