10/19/2016

Ethos veröffentlicht ein an die kotierten Unternehmen gerichtetes Dialogpapier (Engagement Paper), welches die Erwartungen der Anleger an das Risikomanagement im Bereich Klimawandel zusammenfasst. Trotz der Dringlichkeit dieses Themas veröffentlicht weniger als die Hälfte der an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen ihren Treibhausgasausstoss.

Eine grosse Auswirkung auf den Wert der Anlagen

Als langfristige Anlegerin in die an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen misst Ethos dem Risikomanagement in Verbindung mit dem Klimawandel grosse Bedeutung bei. Die notwendige Begrenzung der Erwärmung wird nicht nur die Nutzung von Vermögenswerten der Produzenten fossiler Energien wie Erdölunternehmen blockieren, sondern die klimatischen Veränderungen werden auch direkte Auswirkungen auf den Wert der Gesamtheit der Anlagen haben.

Die auf politischer Ebene beschlossenen Massnahmen zur Abschwächung des Temperaturanstiegs und die Umsetzung des von 195 Ländern an der 21. Konferenz der Parteien (COP 21) im Dezember 2015 unterzeichneten Abkommens werden zu einem erhöhten Druck auf die Unternehmen führen. Die proaktivsten Unternehmen werden aufgrund ihres Risikomanagements zweifellos einen Wettbewerbsvorteil haben. Gleichzeitig eröffnen sich ihnen auch Möglichkeiten, indem sie Produkte und Dienstleistungen anbieten, die als Teil der Lösung und nicht des Problems betrachtet werden.

Die fünf Erwartungen von Ethos an die Unternehmen

Eine Mehrheit der an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen geben noch keine Informationen über ihren Treibhausgasausstoss, ihre Strategie oder die Ziele, welche sie sich für die Reduzierung ihres CO2-Fussabdrucks gesetzt haben. Tatsächlich publizieren nur 43% der Unternehmen einen Teil oder ihren gesamten Treibhausgasausstoss.

Der Klimawandel zählt seit mehreren Jahren zu den Dialogthemen von Ethos. In diesem Rahmen richtet Ethos heute ein Dialogpapier (Engagement Paper) an die Unternehmen, das die Erwartungen der Anleger zusammenfasst. Die folgenden fünf Erwartungen an die Unternehmen sind darin formuliert:

(A)        Den Klimawandel in die Unternehmensstrategie integrieren

(B)        Den CO2-Fussabdruck messen

(C)        THG-Senkungsziele verabschieden

(D)        Die Daten unabhängig prüfen lassen

(E)        Über die verabschiedete Strategie kommunizieren

Ethos hofft, dass sich damit eine grössere Anzahl Unternehmen für die Selbstregulierung entscheidet, indem sie bei ihrem CO2Ä-Ausstoss und den zur Verringerung ihres CO2-Fussabdrucks getroffenen Massnahmen Transparenz beweisen. Ethos wird bei diesem Vorgehen von den 130 Mitgliedern des Dialogprogramms unterstützt, welches die Stiftung mit den in der Schweiz kotierten Unternehmen führt (Ethos Engagement Pool). Dieses Programm vertritt Investoren, die ein Gesamtvermögen von CHF 170 Milliarden verwalten, von dem etwa CHF 20 Milliarden in Schweizer Aktien angelegt sind. Diese institutionellen Anleger beauftragen Ethos damit, einen Dialog mit den an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen über verschiedene Umwelt-, Sozial- und Corporate Governance-Themen (ESG) zu führen.

Dialogpapier (Engagement Paper) zum Klimawandel

Mitglieder des Ethos Dialogprogramms (Ethos Engagement Pool)

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